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Barbarazweige schneiden – Ein noch heute gern gesehener Brauch

Barbarazweige schneiden

Alljährlich gedenkt man am 4. Dezember der heiligen Barbara. Doch warum eigentlich?

Die Geschichte der heiligen Barbara

Einer Legende nach lebte Barbara als Tochter eines reichen Kaufmannes im 3. Jahrhundert in Nikomedien in der heutigen Türkei. Da sie sehr christlich war, entschloss sie sich, ihr Leben dem Christentum zu widmen. Ihr heidnischer Vater war damit allerdings nicht einverstanden und lies sie verfolgen. Auf ihrer Flucht fand sie Schutz in einem Felsspalt, der sich vor ihr öffnete. Sie wurde jedoch entdeckt und ins Gefängnis gebracht. Auf dem Weg dorthin verfing sich ein Kirschzweig in ihrem Kleid. Mit etwas Wasser aus ihrer Trinkschale soll sie ihn bewässert haben und laut der Sage öffneten sich am Tage ihrer Hinrichtung die Blüten.

Die Märtyrerin gilt heute als Schutzpatronin vieler Berufsgruppen und leidenden Menschen, außerdem gehört sie zu den vierzehn Nothelfern der katholischen Kirche. An ihrem Gedenktag, dem 4. Dezember, stellt man traditionell Barbarazweige ins Wasser, die bis zum Heiligen Abend aufblühen und Glück und Segen für das kommende Jahr bringen sollen.

Barbarazweige selbst schneiden

Wenn du auch zu Weihnachten ein Blühwunder erleben möchtest, musst du berücksichtigen, dass die Knospen einen Kältereiz benötigen, um aufzublühen. Dabei handelt es sich um einen natürlichen Schutzmechanismus, der verhindern soll, dass die Blüten sich bereits öffnen, bevor der Winter vorbei ist. Tipp: Sind frostige Temperaturen bislang ausgeblieben, kannst du die geschnittenen Barbarazweige über Nacht in die Gefriertruhe legen. In diesem Fall ersetzt dieser Trick die nötigen Wintertemperaturen.

Folgende Blütengehölze eignen sich besonders gut zum Schneiden von Barbarazweigen:

  • Kirsche
  • Apfel
  • Birne
  • Schlehe
  • Weißdorn
  • Pfirsich
  • Pflaume
  • Forsythie

Auswahl der Barbarazweige

Hier ist es besonders wichtig, dass du das Blühverhalten der jeweiligen Art berücksichtigst: Süßkirschen, Äpfel und Birnen beispielsweise tragen ihre Blütenknospen an den zweijährigen Trieben – hier schneidest du also Zweige ab, die bereits eine leichte Seitenverzweigung haben. Die Blütenknospen sitzen meist an kurzen Seitenästen. Sauerkirschen und Pfirsiche hingegen blühen am einjährigen Holz – also an den Zweigen, die erst im Frühjahr gebildet wurden. Grundsätzlich funktioniert diese Technik mit Steinobst besser als mit Kernobst, da Steinobst einen stärkeren Kältereiz braucht. Bedenke auch: Nur Zweige, die Knospen tragen, blühen auch! Wähle bereits beim Schneiden Barbarazweige, die besonders viele Blütenknospen tragen.

Die richtige Vorgehensweise

Vor dem Aufstellen werden die Barbarazweige unten am Stiel frisch angeschnitten. Ein schräger Anschnitt der Zweige vergrößert die Oberfläche und verbessert damit auch die Wasseraufnahme. Je nach Länge der Barbarazweige benötigst du eine hohe schlanke Blumenvase, die vorher gründlich gereinigt werden sollte.

Die Vase mit den Zweigen wird zunächst in ein helles, kühles Zimmer gestellt, bis die Knospen anschwellen.  Achte darauf, dass das Wasser ca. alle 2 Tage ausgewechselt wird. Du kannst die Barbarazweige auch ab und zu mit Wasser besprühen, damit die Knospen besser anschwellen. Danach kannst du die Vase in ein warmes Zimmer stellen. Aber Vorsicht: In zu warmen Räumen oder in der unmittelbaren Nähe einer Heizung vertrocknen die Barbarazweige sehr schnell. Durch den Temperaturunterschied werden sich die Blüten dann bald öffnen und dein Wohnzimmer in ein herrlich duftendes Ambiente verwandeln.

Falls Du Fragen hast, oder Dir noch wichtige Gartengeräte fehlen, bist Du in unserem Markt herzlich willkommen. Wir helfen Dir gerne weiter!

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